'Warten Auf Das Ende Aller Kriege' Poster/ ohne Text

So viel Kriege toben jetzt gerade auf der Erde. Etwas, dass ich nicht verstehe, denn zwischen einem Konflikt und dem Befehl zum Angriff oder einer anderen Reaktion vergeht Zeit. Zeit wieder zu sich zu finden, sich des eigenen Handelns bewusst zu werden, auch des geplanten.

Ich vermute, dass vor allem, wenn man ein Mensch ist, eine Frau, die Kinder gebähren kann oder geboren hat, dann ist Krieg der schiere Wahnsinn. Unsagbar unglaublich, dass dieses Leben, dass man gewünscht und getragen, mit Liebe genährt und mit der ganzen eigenen Kraft in dieses Leben gebracht hat, von irgendjemandem, gewaltsam, wegen Meinungs- Religions- oder sonstwelchen verschiedenheiten wieder von diesem Planeten gelöscht wird. Es ist absolut absurd. Schon die Vorstellung verursacht Schmerzen bis in jede Zelle.

 

Die Gärten, die Felder, die Städte und Häuser…alles Gehegte und Genährte, zerstört. Was mag in jemandem vorgehen, der diese Konsequenzen der eigenen Handlungen hinnimmt oder als verhältnismäßig betrachtet? 

 

Irgendwo im Internet ist mir ein Politiker begegnet, der meinte, dass die jungen Männer in unserem Land so viele Chancen wie nirgendwo sonst haben und dafür könnte man schon etwas verlangen. Er meinte damit, potenziell zu töten, oder getötet zu werden. Er nennt es wahrscheinlich Solidarität und Verteidigung.

 

Nein, sage ich- kann man nicht verlangen. Und ich frage außerdem, wo Du lieber Mann, war Deine Mutter, als Du sie gebraucht hast? Wahrscheinlich war sie noch dabei die Folgen des Krieges davor in ihr selbst und ihrer eigenen Mutter irgendwie zu managen.

Und trotz aller Kriege und Konflikte, sind immer noch Frauen bereit, sich beseelen zu lassen, von dem Funken des Neubeginns, der Werdung von etwas Nochnichtdagewesenen. Bereit sich erfüllen zu lassen von Liebe zu einem Haufen winziger Zellen um sie zu begleiten zu was immer sie werden wollen- ein Friedensstifter oder Mörder.

Wir tun es immer wieder. Mit unseren leiblichen Kindern, wie mit unseren geistigen. Wir warten, mit diesem naiven Vertrauen in uns, dass unsere eigentliche Stärke ist.

Zyklus um Zyklus. Menschheitszyklus um Menschheitszyklus sind wir immer noch hier, bis alle Kriege enden.

 

Diese Frau, die da steht, im Blut ihrer vielen Zyklen, mit dem Haar, das Jahrhunderte gewachsen scheint, ist eine Repräsentation dieser Kraft, die bleibt und vertraut. Sie ist weder bitter noch traurig- sie ist einfach da.